Die Vignerons – Winzer: oft jung, immer innovativ und unglaublich dynamisch

Was die Vignerons machen ist radikal anders.

Sie deklarieren bereits bei ihren Basisweinen Jahrgang, Sorten, Tirage (wann der Wein die Flaschengärung begonnen hat), Dégorgément (wann der Wein die Flaschengärung und Lagerung auf den Hefen beendet hat), Gemeinde, Lage oder Lieu-Dit (genaue geografische Angabe der Lage), Grand Cru Einzellagen und Dosierung.

Dosage -Angabe wieviel Gramm pro Liter an Champagner-Likörgemisch oder Rektifiziertes Traubenmostkonzentrat (RTK) ist ein hoch konzentrierter Zuckersirup aus Traubenmost, welcher dem Grundwein als «liqueur de tirage» oder dem Champagner beim Degorgieren als Dosage statt einem Zucker-Wein-Gemisch zugefügt werden kann.

Ihre Weine sind Ausdruck der Herkunft, der Böden und des Jahrgangs.

Dank dieser Angaben kann man als Konsument Abfüllungen unterscheiden und einordnen, auch wenn auf der Frontetikette dieselbe Bezeichnung steht, erzählt die Rückenetikette die Geschichte jeder einzelnen Flasche. Wie bei den normalen Weinen kommt es vor, dass ein Jahrgang (oder eine Cuvée) etwas mehr Flaschenreife benötigt, während ein anderer sofortigen, grossen Trinkgenuss bietet. Aber die Vignerons gehen noch ein paar Schritte weiter. Anstatt grösstmöglicher Erträge legen sie Wert auf nachhaltige Produktion und gesunde Rebberge.

Der Grossteil arbeitet biologisch oder biodynamisch

Der Grossteil arbeitet biologisch oder biodynamisch, strebt lebendige, anstatt verdichteter Böden, mit gesunden Reben an, indem zunehmend mit Pferden, anstatt mit Traktoren gearbeitet wird und verzichtet auf den Einsatz jeglicher chemischen Mittel und Substanzen. Aus ausgezeichneten «Vins Clairs» (Basisweine oder Grundweine) kann man ausgezeichnete Champagner produzieren – simpel und einleuchtend. Oder? Viele Vignerons bieten eine Palette verschiedener Champagner an, oft in kleinsten Mengen, welche das Konzept der Einzigartigkeit und der Unterschiede spürbar machen.

Je nach Lage, Rebsorte und Herkunft werden die Grundweine im Stahltank oder im Holzfass vergoren und ausgebaut. Meist erfolgt die Gärung spontan mit den natürlichen Hefen, der biologische Säure-Abbau wird durchgeführt oder auch nicht. Und im darauffolgenden Jahr kann wieder alles anders sein. Der Winzer folgt den Bedürfnissen der Böden, der Reben und der Weine. Immer mehr Produzenten verschliessen die Flaschen während der jahrelangen Flaschengärung «prise de mousse» nicht mehr mit Kronkorken, sondern mit Naturkorken, da auch dies einen Einfluss auf die Entwicklung des Champagners und die Komplexität der Mousse im Glas hat.

Die verschiedenen Dosagen
Diese sind offizielle Kategorien laut EU-Norm für Schaumweine.

Brut Nature, Non-Dosé, oder Brut Zéro: Auf die Flasche gefüllt, ohne jegliche Zugabe von Dosage oder nicht mehr als 3 Gramm Restzucker, welche von der Gärung her noch übrigbleiben.

Extra Brut: 0-6 Gramm Zucker pro Liter.

Brut: 0-12 Gramm Zucker pro Liter. Die meisten Champagner auf dem Markt sind zwischen 7-12 Gramm dosiert.

Extra Dry: 12-17 Gramm Zucker pro Liter.

Sec oder Dry: 17-32 Gramm Zucker pro Liter.

Demi-Sec: 32-50 Gramm Zucker pro Liter.

Doux: mehr als 50 Gramm Zucker pro Liter.

Die Idee der biodynamischen Bewirtschaftung hat ihren Ursprung in der Anthroposophie von Rudolf Steiner.

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